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Neufundländer

 

 

 

Die Arbeitswelt des Neufundländers war hart, und nur die Stärksten setzten sich durch. In ihrer Heimat wurden sie häufig als Schlittenhunde eingesetzt, und einige kamen zu Ruhm, weil sie an Polarexpeditionen teilnahmen. 1854 war die zweite Grinnell-Expedition auf der Suche nach der verschollenen Polarexpedition von Sir John Franklin. Das Schlittenhunde-Team des Suchtrupps bestand aus grauen, schwarzen und schwarz-weißen Neufundländern. Vermutlich waren es diese Expeditionsberichte, die auch den Leiter der österreichischen Polarexpedition von 1872 bis 1874 bewegen, Neufundländer einzusetzen. So haben Neufundländer wesentlich zur Entdeckung und Erkundung der Franz-Josef-Inseln nordöstlich von Spitzbergen beigetragen. Doch wo ist die viel beschriebene maritime Tradition des Neufundländers? Auch sie gibt es. Am bekanntesten ist sicher der Fall des Küstendampfers "Ethie", der im Dezember 1919 in der Nähe der Bonne Bay strandete, und nur durch den Einsatz des Bordhundes konnte eine Leinenverbindung zur rettenden Küste hergestellt werden. Ein ähnlicher Fall ereignete sich im Jahrhundert davor, als vor der Westküste Neufundlands der Passagiersegler  "Despatch" in Seenot geriet. Das Leben von 163 Menschen schien verloren. Doch ein in der Nähe befindliches Fischerboot der Familie Harvey schickte seinen an Bord befindlichen Neufundländer "Watch" durch die gefährliche Brandung der Klippen, um eine Leinenverbindung herzustellen. Neufundländer wurden zu jener Zeit auch häufig als Bordhunde gehalten, und Kapitän Samuels berichtet in seinen Memoiren "From the Forecastle to the Cabin", wie ihn sein Neufundländer "Wallace" vor einer Meuterei rettete, als er 1859 das 1400 Tonnen große Paketschiff "Dreadnought" von Liverpool nach New York führte. An Bord waren übrigens auch deutsche Auswanderer.

Der Name dieses Arbeitshundes wurde erstmals 1775 erwähnt. Es war ein Kapitän George Cartwright, der in seinem Tagebuch vom "Neufundländer" sprach. Die Herkunft des Neufundländers liegt im Dunkeln. Es gibt dazu vieleTheorien. So wird beispielsweise die Tibetdogge als Urahn angesehen. Andere favorisieren die These vom skandinavischen "Bärenhund", der mit den Wikingern nach Neufundland gebracht worden sein soll. Der berühmte neufundländische Züchter Harald MacPherson ging davon aus, daß der Hauptahne des Neufundländers der Pyrenäenhund gewesen sei, da er ihm größenmäßig gleicht. Er glaubte, daß die baskischen Fischer im 16. Jahrhundert die Pyrenäenhunde als Schiffshunde nach Neufundland brachten. Diese wurden dann mit den Spaniels und Mastiffs gekreuzt, die von den Engländern eingeführt wurden. Eine weitere Vermischung folgte mit den Bordhunden der Portugiesen, Spanier und Franzosen. Aus dieser Mischung, so Macpherson, entstand der Neufundländer.

Der neufundländische Schriftsteller Harald Horwood pflichtet der Auffassung MacPhersons bei. Und er ergänzt: "Als das nördliche Neufundland besiedelt wurde, hielten sich die meisten Familien dieser Region Husky-Gespanne. Diese vermischten sich mit den Bastardhunden der Insel, die englischer, französischer, baskischer, spanischer und portugiesischer Herkunft waren - und vielleicht war auch noch ein Schuß Wolfsblut der Indianerhunde mit dabei.

Der Husky vererbte dem Neufundländer einige seiner speziellen Eigenschaften. Bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts bellten Neufundländer nur selten, sondern heulten wie Huskies und Wölfe. Sie trugen ihre Schwänze über den Rücken gerollt - nach typischer Huskyart. Als dann die Zucht von professionellen Züchtern verändert und ein Standard für Ausstellungen erstellt wurde, züchtete man den Husky-Charakter heraus. Der Blick in die Geschichte Neufundlands kann die Abstammung des Neufundländers zwar nicht klären, aber aufzeigen, wofür der Neufundlä nder gebraucht wurde. Ein leistungsfähiger Hund war gefragt - und die Farbe spielte keine Rolle.

 

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Eigenschaften

Züchter

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Wachhund
Größe / Gewicht 66 - 71 cm / 50 - 68 Kg
     
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